Performance Serie – Monday Gelato

Samantha Bohatsch, Barbara Kapusta, Coven Berlin, Ayla Pierrot Arendt & Johanna Wagner. Kuratiert von Benedikt Seerieder

 

 

Fotos: Clemens Czurda, Paula Kohn

Grafik: Lena Thomaka, Tatjana Stürmer

Technik: Jürgen Galli

Monday Gelato bot an drei Terminen ein temporäres Schaufenster, um aktuelle Entwicklungen der Performance-Kunst in Karlsruhe vorstellen und zu diskutieren. Wie geplant brachte das Format aktuelle Positionen der Performance aus Karlsruhe und weiteren Städten im deutschsprachigen Raum zusammen. Jeder der drei Termine setze einen anderen Schwerpunkt, wodurch die aktuelle Vielgestaltigkeit von Performance abgebildet wurde und ein abwechslungsreiches Programm entstand.

Samantha Bohatsch & Barbara Kapusta

Monday Gelato I am 25. Mai 2019 konzentrierte sich formal auf die Wechselwirkung von Körper und Sprache. Samantha Bohatsch und Barbara Kapusta wählten einen minimalistischen Ansatz, der das gesprochene Wort fokussierte. Die konzentrierte Vortragssituation wurde durch zwei dezente Eingriffe in den Raum – einen hellen Vorhang (Bohatsch), das Aufbringen eines schwarzen Schriftzugs auf den schwarzen Fußboden (Kapusta) – erweitert. Inhaltlich kreisten die beiden Performances, um gegenwärtige und historische weibliche Selbstverortungen aus querfeministischer Perspektive, die Reflektion von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und den Kampf um persönliche Emazipation.

Coven Berlin

Louise Trueheart & Frances Bremen & Fiona Nienhaus & Lorena Juan

Monday Gelato II am 22. Juni 2019 verwandelte den Projektraum in ein spekulatives Wartezimmer. Das Kollektiv Coven Berlin schuf ein immersives Environment, in dem auf niederschwellige und spielerische Weise in unterschiedlichen performativen Settings die eigenen Erfahrungen im Gesundheitssystem nachgespürt wurde. Verschiedene Formate wie Fragebogen, Einzelgespräche, angeleitete Meditationen und interaktive Videos eröffneten neue Perspektiven auf Normen und Imperative eines Arztbesuchs und erhoben Anspruch auf eine Neuausrichtung im Sinne einer Hinwendung zu einer reflektierten und inklusiveren Gesundheitsversorgung.

Ayala Pierrot Arendt & Johanna Wagner

 

Monday Gelato III am 13. Juli 2019 ermöglichte eine neuartige Kombination der performativen Praktiken von Johanna Wagner und Ayla Pierrot Arendt. Mit Texten, Gedichten, Kostümen, Videos und musikalische Einlagen schufen sie ein mehrstündiges Happening in der mythologische Figuren wie Meerjungfrauen oder Hexen als queerfeministische Vorbilder aktualisiert wurden. 2019 Benedikt Seerieder

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